Diesellokomotive V 1

Lokomotive V 1, Photo: Alexander Angerhausen

Abb.: Lokomotive V 1, Photo: Alexander Angerhausen

Betriebs-Nr./Name Hersteller Fabriknr. Baujahr Gattung ehemalige Heimatbahnen
V 1 Fried. Krupp AG, Abt. Lokomotivbau, Essen;
Fa. Gmeinder, Mosbach (Baden)
2446
3662
1941 B dh Rendsburger Kreisbahn

Informationen zu diesem Fahrzeug:
Um eine betriebsbereite Kleinbahndiesellok für den kombinierten Strecken- und Rangierdienst zur Verfügung zu haben, erwarb der DEV 1979 die RK 1 der Rendsburger Hafenbahn.

Ursprünglich war die zweiachsige, stangengekuppelte Lok 1941 auf Bestellung der Wehrmacht als gemeinschaftliche Produktion der Fa. Krupp AG, Essen, (Konstruktion und Getriebe) und der Lokomotivfabrik Gmeinder in Mosbach (Ausführung) gebaut worden. Die Lieferung an die Wehrmacht kam aber nicht zu Stande, statt dessen wurde die Lok 1944 zunächst an die Rendsburger Kreisbahn vermietet und dann 1945 von dieser erworben. Als Nr. 11 versah sie bis 1957 auf der Strecke Rendsburg-Schenefeld ihren Dienst. Für den verbleibenden Restbetrieb auf der Rendsburger Hafenbahn ist die Maschine dann 1957 in der Werkstatt der Altonaer Industriebahn auf 1435 mm Spurweite umgebaut worden. Obwohl sie äußerlich die Bezeichnung RK 1 trug, führte die Hafenbahn die Lok in ihren Büchern als Lok 2.

Vor ihrem ersten Einsatz am 26. Juli 1980 ließ der Verein die als V 1 bezeichnete Maschine auf Meterspur zurückbauen, um sie vor Arbeitszügen, zum Rangieren oder bei plötzlichem Ausfall einer Dampflok auf der Museums-Eisenbahn einsetzen zu können.

Die Maschine besitzt ein technisch interessantes hydraulisches Stellwandler-Getriebe, bei dem die Schaufeln auf der Antriebswelle verstellt werden können, um das wirksame Drehmoment und damit die Zugkraft zu verändern.

Als Motor wird ein MAN-Schiffsdiesel mit 22 Litern Hubraum und 380 bis 810 Umdrehungen pro Minute eingesetzt. Der Motor wird mit Druckluft angelassen, die benötigte Druckluft wird mit einem der vier Zylinder des Motors erzeugt.

Die Buchstaben "RK" (Rendsburger Kreisbahn) hat der DEV an der Lok belassen. Sie werden von den Museums-Eisenbahner wegen der markanten Motorgeräsche der Maschine als "Rappelkiste" gedeutet.

Fahrzeug-Chronik:

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